All we know – ITCHY im Interview
Letzte Woche, am 12.07.17, war ich mal wieder auf einem ITCHY Konzert. Na gut, eigentlich war es das Konzert von Bad Religion und ITCHY war „nur“ der Support Act. Aber halten wir uns nicht weiter mit Kleinigkeiten auf. ;))
Am Morgen des besagten Tages hatte ich zufällig ein Video der Band gesehen, in welchem ITCHY die Fragen ihrer Fans beantworten. Da kam mir der „Geistesblitz“ sie auch mal wieder zu interviewen. Das letzte Interview (über ihre Social Media Aktivitäten) liegt ja schon eine Weile zurück. So nutzte ich gleich abends auf dem Konzert die Chance und teile hier mit euch das entstandene, spannende Interview mit Sibbi von der Band ITCHY.
Wie war es denn, als Ihr Ende Mai zum ersten Mal nach über 7 Monaten (meines Wissens bisher Eure längste Live-Pause) wieder auf der Bühne standet?
Ja, das war krass, weil wir wirklich für uns die längste Live Pause ever gemacht haben. Aber alle fragen uns schon: Hey ihr wollt doch eine Pause machen, was ist aus dem Plan geworden? Aber wir können einfach nicht lange stillsitzen und haben auch im Hintergrund, während der Live-Pause, das komplette Album aufgenommen und alles vorbereitet, so dass es jetzt endlich rauskommen kann. Als wir das erste Mal auf der Bühne standen, waren wir echt nervös, weil wir wissen ja, dass wirklich viel bei uns mal schiefgehen kann. Komischer Weise ist bis gestern nie was schief gegangen – erst gestern ist zum ersten Mal was schief gegangen! ;P Deswegen waren wir gar nicht so eingerostet, wie wir gedacht haben und wir sind total froh, endlich wieder live spielen zu können.
Ist es eine große Umstellung, wenn man wie ihr gerade bei Bad Religion, als „Support“ unterwegs ist?
Es ist insofern eine Umstellung, weil man natürlich erstmal so gut wie niemand im Publikum hat, der auf einen wartet. Die warten alle auf die Hauptband – außer wenn uns einer von K&M besucht! ;D
Dann hat man echt eine große Herausforderung, weil man alle Leute von sich überzeugen muss und das ist auf jeden Fall nicht immer einfach. Aber wir haben in den letzten 16 Jahren und bei 900 Shows immer wieder mal Shows gehabt, wo wir wirklich das Publikum erstmal auf unsere Seite ziehen mussten. Das ist ja bei großen Festivals auch so, wo viele Leute eben wegen anderen Bands da sind. Und für uns ist es immer wieder eine coole Challenge. Wenn man dann am Ende der Show sieht, dass alle springen -als Vorband bei uns- dann ist das echt ein riesen Geschenk vom Publikum.
Wie werdet ihr von den Bad Religion Fans aufgenommen?
Wir hatten ein bisschen Schiss vorm Bad Religion Publikum, ob die überhaupt Interesse an der Vorband zeigen – weil wir kennen uns selbst. Wir waren auch schon bei Bad Religion als Fans und da hat uns ehrlich gesagt die Vorband gar nicht so wirklich interessiert und wie sind teilweise erst zur Hauptband gekommen – und so Fans hassen wir ja eigentlich. Darum sind wir froh, dass die meisten Leute schon immer drin sind und auch gut Stimmung machen. Im Endeffekt kommt auch immer viel Lob vom Publikum, was uns total stolz macht.
Was macht mehr Laune, die Festivalsaison oder die eigene Clubtour?
Bei der Clubtour, das hatten wir gerade schon, da ist es halt so, dass 100 % der Leute nur wegen uns kommen. Das heißt, alle kennen jeden Text, von der ersten Minute an springen und tanzen alle – bis zum letzten Ton.
Bei Festivals oder Supportshows muss man die Leute halt erstmal auf seine Seite ziehen. Aber beides ist toll. Und Festival – draußen, wenn schönes Wetter ist, wenn die Sonne scheint, es ist warm, alle haben Bikinis an -die Frauen zumindest- dann ist das ein viel schönerer Anblick, als wenn die verstunkenen Männer im verschwitzen Club sind. ;))
Aber beides ist total toll und die Abwechslung macht’s. Also wir sind froh, dass es hier Sommer und Winter gibt.
Was ist aus eurem Label „Findaway Records“ geworden (da „All we know“ ja bei „Arising Empire“ erscheint)?
Unser Label „Findaway Records“ gibt’s tatsächlich immer noch. Unsere ganzen alten Alben sind immer noch auf „Findaway Records“, unser Buch ist auf „Findaway Records“… Der Kontakt zu „Arising Empire“/ „Nuclear Blast“ ist so entstanden, dass ich mit dem Chef von „Nuclear Blast“ sehr gut befreundet bin. Dann haben wir uns mal beim Feiern, irgendwie abends, gefragt: Hey wir wohnen nur 10 km auseinander, also wir und die Plattenfirma, das wäre doch dumm, wenn man nicht mal was zusammen machen. Wenn man eh schon im selben Business quasi arbeiten, dann können wir doch mal was zusammen versuchen.
Und so haben wir das dann gemacht. Jetzt bringen wir das Album über „Arising Empire“ raus, das ist das Sub-Lable von „Nuclear Blast“, wo sie nicht nur Metal Bands haben, sondern auch „normale Musik“. ;)) Das ist cool, wenn man da viele Leute kennt im Label und es so eine -ich sag mal- regionale Verbundenheit gibt.
Und wie gesagt unser altes Label/ eigenes Label ist immer noch da und wird’s auch immer sein und da sind wir auch froh drüber. Weil es lief ja alles super für uns, es gab eigentlich gar keinen Grund ein anderes Label zu suchen, aber das hat sich dann eben so zufällig ergeben.
Ihr verwendet jetzt schon seit über 13 Jahren (April 2004) sowohl live als auch im Studio Produkte von König & Meyer – wie kam´s dazu?
Da ist es so, dass wir den Christian bei Emergenza kennengelernt haben – 2002, da waren wir im Europa Finale, er Juror. Wir sind ihm heute noch dankbar, dass er bei unserem Gig dort um 11:30 Uhr schon wach war und das angeschaut hat und uns sogar eine gute Punktzahl gegeben hat, wie es sich im Nachhinein herausgestellt hat. ;D
Und ja, da haben wir uns da kennen und mögen gelernt und dann haben wir einfach so in den darauffolgenden Jahren beschlossen, dass man zusammenarbeiten kann. Wir waren eh schon Fans der K&M Produkte… und dann auf der Musikmesse hatten wir Christian mal mit neuem „Zeugs“ von uns versorgt -neues Material gegeben und neue CDs vorbei gebracht- und so hats dann angefangen.
Und wir haben gerade schon drüber gesprochen, das ist die längste Partnerschaft, die wir mit einer Musikzubehörfirma haben und da sind wir total happy. Und es ist immer wieder schön, wenn einer bei ner Show vorbeikommt.
Eine Frage zur Namensänderung muss auch mir gestattet sein. Der, die oder das ITCHY – was ist richtig? (…ich persönlich hätte ja spontan die Itchy´s gedacht, dann hätte ich euch aber ein zusätzliche „s“ angehängt)
Genau, die meisten nennen uns ja „die Itchys“ oder „hey Itchy“. Also wir heißen einfach nur ITCHY, ohne was dran oder ohne irgendwas danach. Wir haben den alten Bandnamen, den wir bekanntlich schon immer scheiße fanden – wo wir nie ein Hehl draus gemacht haben, dass wir den nicht gut fanden – auf das Wesentliche gekürzt. Wir haben den unpassenden Namen weggekürzt und jetzt heißen wir einfach nur noch ITCHY und freuen uns, dass nicht die erste Frage in jedem Interview ist „Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen“ – sondern „Wieso habt ihr euch umbenannt“ ;P
Das machen wir jetzt noch ein, zwei Jahre mit und dann heißen wir einfach ITCHY und jeder hats überstanden und akzeptiert.
Wir sind auf jeden Fall selbst total happy, dass wir jetzt nur noch mit ITCHY unterwegs sind. Es haben sich auch schon einige Türen geöffnet, die vorher verschlossen waren und wir haben noch mehr Spaß bei der Arbeit, die sich für uns nicht als Arbeit anfühlt!
Nochmal ein ganz großes Danke an Sibbi für seine Zeit und das tolle Interview!
Wem das noch nicht genügend Antworten waren, findet unter diesem Link das eingangs erwähnte Video mit den Fragen der Fans an (der die das) ITCHY. ;))
Tourdaten
Bad Religion Support
17.07.17 MÜNCHEN, Tonhalle
18.07.17 STUTTGART, LKA Longhorn
19.07.17 SAARBRÜCKEN, Garage
25.07.17 HAMBURG, Große Freiheit 36
26.07.17 HANNOVER, Capitol
Festivals 2017
28.07.17 POTSDAM, HPI Sommerfest
29.07.17 TREBUR, Trebur Open Air
11.08.17 OBERHAUSEN, Olgas Rock
12.08.17 ESCHWEGE, Open Flair Festival
13.08.17 ROTHENBURG, Taubertal Festival
19.08.17 BONN, Green Juice Festival
26.08.17 SCHLOSS HOLTE-STUKENBROCK, Holter Meeting U & D
22.09.17 MÜNSTER, The M-Pire Strikes Back Festival – Sputnikhalle
All we know Tour
23.11.17 WIESBADEN, Schlachthof
24.11.17 HAMBURG, Fabrik
25.11.17 DRESDEN, Puschkin
26.11.17 BERLIN, SO36
30.11.17 MÜNCHEN, Backstage
01.12.17 WIEN, Arena
02.12.17 PRAG, Rock Café
03.12.17 NÜRNBERG, Hirsch
07.12.17 OSNABRÜCK, Kleine Freiheit
08.12.17 JENA, Kassablanca
14.12.17 BOCHUM, Zeche
15.12.17 UTRECHT, De Helling
16.12.17 SNEEK, Bolwerk
17.12.17 KÖLN, Underground
22.12.17 ZÜRICH, Dynamo
23.12.17 STUTTGART, LKA Longhorn
Von Truck Stop über Silbermond zu Hurts: K&M Endorsement
Geschichte, Entwicklung und Bedeutung des Endorsements beim Musikzubehörsteller König & Meyer
Der Startschuss fiel bereits 1998 mit der Band Truck Stop. Seitdem sucht König & Meyer den direkten Kontakt zu den Künstlern. Aber was steckt alles dahinter bzw. warum unterstützt der Musikzubehörhersteller die Musiker?
Gute Gründe für das Endorsement:
Wir erhalten Feedback von Musikern, die alltäglich mit unseren Produkten arbeiten. Das können Ideen für neue Produkte, Verbesserungsvorschläge bis hin zu gemeinsamen Produktenwicklungen oder Praxistests sein.
- Seit Beginn steht das Ziel der Nachwuchsförderung mit im Vordergrund.
- Natürlich sind auch die Imagezwecke wichtig: Anzeigenkampagnen, Fotos für Kataloge & Co, Autogrammstunden sowie Auftritte auf der Musikmesse, Social Media Aktionen (Verlosungen/ Gewinnspiele, Interviews).
- Wenn die Bands dann mit unserem Equipment (zufrieden) auf der Bühne performen und dies neben dem Publikum, öfters auch die Fernsehzuschauer -darunter weitere (potentielle) Kunden- sehen, ist das natürlich ebenfalls sehr schön!
Aber nochmal zurück zu den Anfängen:
Am Anfang suchten wir nach einer Nachwuchsband, die unsere Meinung nach Potenzial hatte nach oben zu kommen. So kam 2000 der Kontakt mit den Emil Bulls zustande. Sie waren drittplatzierte des Emergenza (Nachwuchs-)Festivals, was ein Sprungbrett für ihre Karriere bedeutete. Danach haben wir begonnen verstärkt diverse Nachwuchswettbewerbe wie den Deutscher Rock- und Pop-Preis und eben das Emergenza Festival zu unterstützen. Einige, der von uns ab 2002 unterstützten Künstlern, haben an einem der beiden Wettbewerbe teilgenommen. Man kannte sich bzw. Leute vom Management der Veranstaltungen und hatte so schnell einen direkten Kontakt.
Ein Beispiel für eine gute „Kontakt-Kette“:
Über die Backline-Techniker von Reamonn konnte der Kontakt zur Band selbst geknüpft werden. Da die gleichen Leute auch für die Naidoo & Herberger Produktionen tätig sind, hatten wir auch bei den Söhne Mannheims und Xavier Naidoo einen Fuß in der Türe.
Als man damals mit Silbermond in Kontakt kam, waren sie noch eine junge, aufstrebende Band. Man freute sich mit solch talentierten Nachwuchskünstlern zu arbeiten. Rückblickend kann man feststellen, dass wir in diesem Fall ein besonders gutes Näschen hatten.
Spätestens mit Silbermond, die 2005 bei uns auf der Musikmesse Autogramme schrieben, etablierte sich diese Autogrammstunde so richtig als Event an unserem Messestand. Seither versuchen wir dem Publikum jährlich aufstrebende Nachwuchsbands, bishin zu erfahrenen Stars zu präsentieren. So waren unsere Gäste nach Silbermond: Die Happy, H-Blockx, Aloha From Hell, Donots, Jennifer Rostock, Oomph!, Glasperlenspiel und Wolf Hoffmann (Accept). Dieses Jahr, 2015, freuten wir uns über Luxuslärm!
Hinzu kommen viele Bands, die über die Jahre für uns auf der bekannten Musikmesse-Bühne, der Agora Stage, spielten!
Wie man Endorser wird, wenn es nicht zufällig durch Kontakte geschieht?
Manchmal, aber eher seltener, fragen wir selbst an. Ansonsten schreiben uns viele Künstler -mittlerweile aus aller Welt- auch direkt an. Daraus haben sich auch schon Kooperationen ergeben, weil wir jedoch nur ein begrenztes Budget haben, können wir nur gezielt aufstocken.
Kommen wir zu einem Überblick der realisierten Produktentwicklungen mit den Künstlern
Dank dem DJ der Emil Bulls wurde ein gefederter DJ-Tisch entwickelt (2002/2003).
- Mit dem Schlagzeuger Gomezz der Band Reamonn wurde 2005/2006 ein Drummersitz entwickelt. Der Signatur-Drummersitz »Gomezz« ist ein hochwertiger und begehrtere Drummersitz!
- Spezielle Auflagearme für den Keyboardständer »Baby-Spider Pro« und eine exklusive (Wein-)Flaschenhalterung wurden 2007 für Tuomas Holopainen (Nightwish) entwickelt.
- Steffi von Silbermond bekam ein exklusives Einhand-Mikrofonstativ für die 2009er Tour.
- 2010 gab es Amp-Klemmen für die Grand Hotel van Cleef Bands (Tomte, Kettcar, Thees Uhlmann, Marcus Wiebusch).
- Ebenfalls 2010 entwickelte man auf Anregung von Julien-K eine spezielle Verlängerung für die Mikrofonschwenkarme am »Spider Pro«.
- 2011 wünschten sich die Emil Bulls grüne Mikrofonstative – sowie 2013 auch Mrs. Greenbird.
- Die Gitarrenspielhilfe »Pohlmann« wurde in Zusammenarbeit mit dem Singer/ Songwriter (Ingo) Pohlmann (2013) entwickelt und auf den Markt gebracht.
- Luxuslärm benötigten 2014 eine Traverse und Pedalhalter für den »Spider Pro«.
- Auf grün folgten 2014 gelbe Mic Stands für die Emil Bulls.
- 2015 gingen rote Einhand-Mikrofonstative an die Band Callejon.
Alle aktuellen Endorsementpartner gibt es in der Kategorie „Bands & Künstler“. Dort haben die Endorser ihre eigenen Profilseiten und man findet auch entsprechende Artikel oder News zu den Bands.