Azubi mit Backstage-Pass.

Gedankenspiel: Man stelle sich vor, bekannte Bands wären für die komplette Show zuständig. Müssten die Verstärker aufbauen und die Regler justieren, das Schlagzeug selbst mikrofonieren, sich (brrr schlimme Vorstellung) die Gitarre selbst (!) aus dem »Guardian« nehmen, ohne dass sie einer Ihm zureicht. Schrecklich, oder? In so einer Welt will man doch nicht leben? 😛

Nicht nur große Bands, sondern auch kleine erfreuen sich an der ein oder anderen helfenden Hand und sei es nur beim Tragen. Und ich erwähne Letzteres so explizit, da ich persönlich es, um es milde auszudrücken, extrem nervig finde, wenn nach einem Auftritt Unbeteiligte die Strapazierfähigkeit der XLR-Kabel testen.
Tauziehen: Mensch gegen Stagebox.

 

Das Gute an Gedankenspielen ist aber, dass es immer ein Weg zurück in die Realität gibt. Und um das Kopfzerbrechen der Musiker zu verhindern, gibt es tapfere und tollkühne Roadies, die im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf sorgen und all das tun, was Musiker als unglaublich nervig empfinden. Kabel aufrollen, schwere Monitore schleppen, Schlagzeug aufbauen. Wo bleibt denn da die Zeit für mein Jacky on ice?

Solche Mitarbeiter, die nicht unmittelbar im Rampenlicht stehen, aber umso unentbehrlicher sind, gibt es auch Backstage bei König & Meyer. Die Mechatroniker schaffen bei Problemen mit elektrischen und mechanischen Komponenten Abhilfe, kümmern sich um die Wartung defekter Maschinen und sorgen präventiv dafür, dass nirgends der „Saft“ wegbleibt. All diese Aufgaben lassen sich bei König & Meyer in einem Ausbildungsberuf erlernen.

 

Auch später ist der Aufgabenbereich von Mechatronikern anspruchsvoll und breit gefächert. Sie stellen sowohl mechanische, elektrische als auch elektronische Komponenten her und montieren diese zu komplexen Anlagen. Dabei müssen sie sich an Schaltplänen, Konstruktionszeichnungen und Arbeitsabläufen orientieren. Die fertig erstellten Systeme werden dann von Mechatronikern programmiert und in Betrieb genommen. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass alle Komponenten fehlerfrei funktionieren, müssen ihre Kolleginnen und Kollegen mit der Bedienung der Maschinen vertraut machen und fertige Anlagen selbstständig prüfen sowie instand setzen.

Heut darf ich Euch Frank, unseren Azubi für Mechatronik vorstellen. Derzeit ist er im zweiten von insgesamt dreieinhalb Ausbildungsjahren. Schön, dass Du dir Zeit für uns genommen hast, um Dich meinen Fragen für unsere Community zu stellen.

Frank, gab es einen besonderen Anlass, weshalb Du dich bei König & Meyer beworben hast?

Ein Klassenkollege hat auch hier gelernt. Außerdem hat die Firma eine sehr gute Außenwirkung und ein tolles Erscheinungsbild. König & Meyer steht für sehr gute Qualität in der Musikbranche. Es ist für mich einfach, mich mit den Produkten zu identifizieren, da ich sie selbst verwende.

Gib den Lesern und mir doch bitte Einblicke in Deinen Arbeitsalltag. Wenn wir Mäuschen spielen würden, was würden wir dann täglich mitbekommen?

Ich führe Reparaturen an Maschinen durch und warte elektrische sowie mechanische Bauteile. Außerdem plane und erstelle ich Projekte mit Schütz oder Logo Steuerungen. Und dann bekomme ich noch Einblicke in die Produktion und erlebe hautnah, wie aus einem Rohmaterial ein fertiges K&M-Element entsteht.

Wie läuft das duale Schulsystem bei Dir ab? Hast du Blockunterricht?

Nein, ich habe ein, manchmal zwei Tage pro Woche in Bad Mergentheim Schule.

In meinem Blogartikel schrieb ich, dass mein Beruf ganz gut zu meinem Hobby passt. Warum hast Du dich entschieden diesen Beruf zu erlernen?

Bei mir ist das ähnlich. Zunächst einmal lernt man elektrische und mechanische Bereiche kennen und kann daraus ein breites Spektrum an Wissen abdecken. Des Weiteren benötigt man nur eine Person, die sowohl mechanische und elektrische Kenntnisse hat und kann so viel einfacher Probleme lösen. Außerdem passt der Beruf auch sehr gut zu meinem Hobby, denn ich bin ein Hobbytüftler.

Stell dir vor, Du bist auf der Ausbildungsmesse und Du wirst gefragt, welche Eigenschaften, Talente und Fähigkeiten man für die Ausbildung als Mechatroniker mitbringen muss, was würdest du antworten?

Man sollte Teamarbeit schätzen und mögen. Gute Kenntnisse in Mathematik haben. Handwerkliches Geschick und Flexibilität sind klar von Vorteil. Und nicht zu vergessen, man sollte in Stresssituationen Ruhe bewahren können.

Welche Tipps würdest Du zukünftigen Azubis in Deiner Fachrichtung geben?

Ich würde ihnen sagen, auf was es in der Abschlussprüfung Teil 1 ankommt und wie man sich darauf vorbereiten kann. Und, dass Erlerntes in der Schule oft für den privaten Bereich von Nutzen sein kann. Außerdem würde ich meine Kenntnisse nutzen, um den neuen Azubis die richtige Handhabung mit Elektrowerkzeugen beizubringen.

Soo. Kommen wir zur schönsten Nebensache der Welt. Und es geht nicht um den König Fußball. Sondern um Musik!

Spielst Du ein Instrument?
Ja, Tenorhorn im Musikverein.

Was ist Dein Lieblingsgenre?
Pop

Hast du Deine Lieblingsband?
Nein, ich habe keine feste Band. Mal die, mal die.

Vielen Dank für deine Antworten.

Wenn Ihr mehr über Frank und seine Ausbildung bei uns erfahren möchtet, dann besucht uns doch am 30.06.2018 auf dem Berufsinformationstag in Wertheim/Bestenheid.
Wir freuen uns sehr über Euer kommen!

 

Tipp: Schaut auf unserem Instagram Profil vorbei. Im Rahmen des Berufsinformationstags (BIT) verlosen wir dort einen Kopfhörer Aventho Wireless von beyerdynamic im Wert von 449€ UVP zusammen mit einem König & Meyer Kopfhörertischstativ. Die ausführlichen Teilnahmebedingen findet ihr unter terms.k-m.de

Im nächsten Blog gehts mit Vincent weiter, unserem Azubi Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik.
Stay tuned!

Fabian

Ach ja…

Wart Ihr denn schon einmal Backstage bei einem Konzert und habt bekannte Künstler getroffen? Was waren Eure Erlebnisse? Wir freuen uns über jede Antworten im Kommentarfeld! 😉

Ausbildung vom Feinsten.

Lässt man sich das Klavier stimmen, kostet das Geld, Geduld und vor allem Disziplin, jegliche Aktivitäten, die Geräusche verursachen zu unterlassen. Des Klavierstimmers bestes und meist trainiertes Werkzeug ist, wie sollte es auch anders sein, sein Gehör. Doch nützt ihm auch das beste Gehör nichts, denn habt ihr schon mal versucht, die Schrauben mit der Hand zu drehen? Dass das nicht funktioniert sollte jedem bewusst sein, aber dafür hat K&M auch schon Abhilfe geleistet und präsentiert den:
…nein, keine Angst. Ich werde hier keine Produktwerbung machen (Aber wir haben tatsächlich Stimmhammer: z.B. hier 😛 ) Auf was ich eigentlich raus möchte ist, dass ihm das beste Know-How nichts nützt, wenn er kein mechanisches Werkzeug zur Verfügung hat. Gleiches gilt auch für unsere Produktion. Die Kunststoffabteilung könnte ohne Spritzgusswerkzeuge nicht fertigen, die Montage hätte einen erheblichen Mehraufwand ohne eigens konstruierte Vorrichtungen. Dieser Aufgaben hat sich bei K&M die interne Abteilung des Werkzeugbaus verpflichtet. Getreu dem Motto: „Gutes Werkzeug, halbe Arbeit“ (Sprichwort aus Ungarn) arbeiten sie mit Präzision und Fingerspitzengefühl, damit sich das Endergebnis, unser Produkt, auch sehen lässt. Die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker ist im wahrsten Sinne des Wortes eine feine Sache.

Feinwerkmechaniker bei König & Meyer fertigen mit modernen Metallbearbeitungsmaschinen präzise Stanz- und Kunststoffwerkzeuge an. Reparaturen und Änderungen an Werkzeugen sind neben dem sicheren Umgang mit der CAD- und CNC-Technologie das „Daily Business“.

Hallo Marco, schön, dass Du dir die Zeit genommen hast, der Community und mir etwas über Deine Ausbildungszeit bei König & Meyer zu erzählen. 

Marco, warum hast Du dich vor 2 Jahren dafür entschieden, hier deine Ausbildung zu beginnen?

Ich hatte schon im Vorfeld von der guten Ausbildungsbetreuung gehört und wusste, dass hier ein tolles Arbeitsklima herrscht. 

Wie oft hast Du die Woche Schule, oder hast Du Blockunterricht?

 Im ersten Lehrjahr ist man komplett in der Berufsschule. Danach hat man Blockunterricht.

Und welche Inhalte werden Dir während der Zeit im Betrieb vermittelt?

Der richtige Umgang mit Metall. Außerdem Grundfähigkeiten wie Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Sägen.

Warum hast Du dich entschieden, diesen Beruf zu erlernen?

Er ist vielseitig und abwechslungsreich. Ja und außerdem macht mir der Umgang mit Metallen sehr viel Spaß.

Welche Eigenschaften, Talente, Fähigkeiten sollte man mitbringen?

Haha. Erstmal nicht hetzen lassen. Man sollte mit Maschinen arbeiten wollen. Und ganz wichtig ist, dass man genau arbeiten muss.

Welche Tipps würdest Du zukünftigen Azubis Deiner Fachrichtung geben?

Lernt viel für die Schule! Und fallt nicht auf jeden Spaß eurer Mitarbeiter rein.

Was hörst Du eigentlich so für Musik?

Ich höre gerne Blasmusik.

Und Deine Lieblingsband ist…:

 … Toten Hosen


Wenn Ihr mehr über die Ausbildung bei uns erfahren möchtet, dann besucht uns doch am 30.06.2018 auf dem Berufsinformationstag in Wertheim/Bestenheid.
Wir freuen uns sehr über Euer kommen!

Tipp: Schaut auf unserem Instagram Profil vorbei. Im Rahmen des Berufsinformationstags (BIT) verlosen wir dort einen Kopfhörer Aventho Wireless von beyerdynamic im Wert von 449€ UVP zusammen mit einem König & Meyer Kopfhörertischstativ. Die ausführlichen Teilnahmebedingen findet ihr unter terms.k-m.de

Hier gehts bald mit Frank weiter, unserem Azubi der Mechatronik.
Stay tuned!

Fabian

Hochstapelei will gelernt sein.

Neben Ufos ist die Hochstapelei womöglich eines der erstaunlichsten und zugleich irrwitzigsten Phänomene unserer Gesellschaft. Eine bis zur Perfektion getriebene Blendung. Ärzte ohne Zulassung dürfen operieren, Piloten ohne Flugschein tausende Leute von A nach B transportieren, Scheckbetrüger in falschem Namen Millionen ergaunern, ohne dass es jemand merkt. Das ist doch Stoff aus denen Helden, ähhh Filme gemacht werden. Sei’s drum! Heute soll es um die Leute gehen, die die Hochstapelei wortwörtlich perfektioniert haben. Bei denen tatsächlich das Sein, den Schein überwiegt – unsere Lagerlogistiker. In unserem ersten Beitrag über die Ausbildung bei König und Meyer möchten wir euch exklusive Einblicke in den Ausbildungsberuf der Fachkräfte für Lagerlogistik geben.

Bevor ich euch einen Azubi dieses Bereiches vorstellen möchte, fasse ich den Ausbildungsberuf bei König und Meyer kurz zusammen:

Die Fachkraft für Lagerlogistik stellt die termingerechte Abwicklung der Kundenaufträge sicher und sorgt für einen reibungslosen Ablauf von Lageraktivitäten. Die Ausbildung im dualen System dauert 3 Jahre und kann mit einem sehr guten Hauptschul- oder gutem Realschulabschluss begonnen werden. Wenn du eine Affinität im Umgang mit speziellen EDV-Programmen zeigst, Spaß am Organisieren und Strukturieren hast, dann ist der Ausbildungsberuf sicher eine klasse Wahl für dich.

Für euch habe ich mich mit Johannes zusammengesetzt. Er ist im 3. von 3 Lehrjahren zur Fachkraft für Lagerlogistik.

So lieber Johannes, danke, dass Du dir die Zeit genommen hast uns ein bisschen von Deinem Ausbildungsberuf zu erzählen und uns exklusive Einblicke in Deinen Berufsalltag schenkst.

Johannes, zu Beginn möchte ich von Dir wissen, weshalb Du dich bei König & Meyer beworben hast und wie sich in Deinen Augen K&M von anderen Unternehmen differenziert, also was dir Firma einfach ausmacht?

Zunächst war es der gute Ruf, der mich auf die Firma aufmerksam machte. Ich wusste, dass das Unternehmen für seine gute Ausbildungsarbeit bekannt ist. Und während der Ausbildung finde ich es erwähnenswert, dass ich Einblicke in viele Abteilungen, wie Zwischenlager, Wareneingang und Versand bekomme und mir alles Wichtige vermittelt wird. Ich schätze, das wird in dieser Ausführlichkeit nicht überall so gehandhabt. 

Erzähle mir bitte etwas über Deine Ausbildungsinhalte, Deine Aufgaben und Tätigkeiten. Wie läuft das duale System denn speziell in Deiner Ausbildung ab?

Ich habe wöchentlich Berufsschulunterricht. In der Schule als auch im Unternehmen werden mir praktische und kaufmännische Tätigkeiten vermittelt. Prinzipiell gehört zu meinem Tagesgeschäft das Kommissionieren, das Packen, sowie Gabelstapler fahren um Regale zu bestücken oder Container zu entladen. Jede Lagerbewegung muss gebucht beziehungsweise Lagerorte umgebucht werden. Naja und letztlich bin ich auch in der Pflicht, Ware zu kontrollieren und Lieferscheine auf deren Richtigkeit zu überprüfen. 

Was empfindest Du persönlich am Interessantesten an Deiner Berufswahl? Was hat Dich dazu bewegt, den Beruf zu erlernen?

Mir gefällt vor allem die Vielseitigkeit an diesem Beruf.

Um den Beruf zu erlernen, welche Eigenschaften, Talente und Fähigkeiten sollte man Deiner Meinung nach mitbringen?

Man sollte unbedingt Teamfähigkeit beweisen, körperlich belastbar sein und auch ein gewisses handwerkliches Geschick mitbringen. 

Welche Tipps würdest Du zukünftigen Azubis in Deiner Fachrichtung geben?

Bleibt im Fach Wirtschaft- und Sozialkunde am Ball. Das Fach wird unterschätzt und am Ende ist es ein Berg an Arbeit. Aber nein, eigentlich die Schule niemals schleifen lassen!

Um abschließend auf das Thema Musik zu kommen:

Spielst Du ein Instrument?
Nein, spiele ich nicht.

In welchem Musikgenre bist Du daheim?
Haha, eigentlich mag ich alles, was gut ist.

Hast Du eine Lieblingsband?
Nein, habe ich eigentlich auch nicht.

Was war Dein erstes Konzert oder Dein erstes Festival?
Rock am Ring 2007. Das war cool! Danach war ich vier mal in Folge dort. Lang ists her!

Vielen Dank für Deine Antworten und viel Erfolg noch in Deiner restlichen Ausbildung!

Kennt Ihr zufällig Musiker oder Bands, die ihren Ruhm und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit eigentlich gar nicht verdient haben, da sie Hochstapler sind? Wenn ja, dann schreibt uns doch unten in die Kommentare. Wir freuen uns schon sehr über Eure Antworten.

Wenn Ihr mehr über Johannes und die Ausbildung bei uns erfahren möchtet, dann besucht uns doch am 30.06.2018 auf dem Berufsinformationstag in Wertheim/Bestenheid.
Wir freuen uns sehr über Euer kommen!

Tipp: Schaut auf unserem Instagram Profil vorbei. Im Rahmen des Berufsinformationstags (BIT) verlosen wir dort einen Kopfhörer Aventho Wireless von beyerdynamic im Wert von 449€ UVP zusammen mit einem König & Meyer Kopfhörertischstativ. Die ausführlichen Teilnahmebedingen findet ihr unter terms.k-m.de

Hier gehts als nächstes weiter mit Marco, unserem Azubi als Feinwerkmechaniker.
Stay tuned!

Fabian

Die Gemeinsamkeiten von Ausbildung und Musizieren

Als ich noch ein Kind war, das von seiner Ausbildung so weit entfernt war, wie Oasis von der Wiedervereinigung, dachte ich: Arbeit und Hobby, das lässt sich in keinem Fall kombinieren. Das eine macht Spaß und das andere ist das notwendige Übel. Mit der Zeit wurde mir dann aber auch bewusst, wie viel Geld man als Profifußballer verdient, der mit ein bisschen Training und Spielen samstags um 15:30 ein Großteil der Bevölkerung begeistert. So war mein erster Berufswunsch geboren. (Und ich bin mir felsenfest sicher, dass nur ganz wenige Jungs Fußballprofi werden wollten 😛 )

Wenn man kein Fußballprofi wird…

Und wie die Zeit verflog, wurde auch die Tatsache traurige Gewissheit, dass ich niemals Fußballprofi werden würde. In der Zeit zwischen Grundschule und Oberstufe gab es diverse Berufswünsche, die aber meine These als kleines Kind bestätigten: Arbeit und Hobby lassen sich nicht vereinbaren. Mit dem Abitur entschied ich mich dafür, Betriebswirtschaftslehre zu studieren. BWL lediglich an einer Universität zu studieren kam für mich nicht in Frage und so zog ich ein duales Studium in Betracht. Aber wo, das war die Frage. Und da wurde mir zum ersten Mal bewusst: Hobby und Beruf passt sehr wohl zusammen! Mit all ihrer Eloquenz bestärkte meine Schwester auch diese These: „Choose a job you love and you will never work“ Und wie kann man einen Beruf lieben? Entweder ist es eine Berufung, ein Wunsch seit vielen Jahren oder einfach doch eine Leidenschaft. Da ich schon den Berufsfußballer kategorisch ausschloss, blieben dann noch die Schauspielerei und die Musik. Gitarre spielte ich seit 12 Jahren, die Schauspielerei begleitete mich bis dato schon 7 Jahre.

BWL in Verbindung mit dem Kunstbusiness zu studieren ist möglich und „man muss nicht immer in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist doch so nah!“ Und getreu diesem Motto fand ich dann die Firma, die zu mir passte, wie Simon zu Garfunkel. (Ok, genug der musikalischen Anspielungen.) Ich identifizierte mich mit dem Produkt, durfte Betriebsluft in diversen Ferienjobs schnuppern, kannte einige Mitarbeiter und Angestellte schon persönlich und die Firma war 15 min von Daheim entfernt. So bewarb ich mich schlussendlich und arbeite seit September 2016 bei König & Meyer.
Und ich muss tatsächlich sagen, Parallelen zwischen Ausbildung und Musizieren sind keine Illusion, es gibt sie wirklich und machen die Lehrjahre (…sind keine Herrenjahre) doch wirklich erträglicher. In meinem Blogbeitrag möchte ich diese Gemeinsamkeiten von Ausbildung & Musizieren vorstellen.

Arbeit & Hobby verbinden

Wer kein Spaß an seinem Instrument hat, der wird das Instrument zu 99% verstauben lassen, sofern keine Helikoptereltern die Kinder dazu zwingen. Wenn Thadea-Juliane keine Geige, oder Heinrich-Alexander keine Querflöte spielen möchte, sondern Schlagzeug und E-Gitarre, dann ist das eben so. Spaß ist die Basis und Voraussetzung für das Musizieren. Gleiches gilt wohl auch für die Ausbildung, beziehungsweise den Beruf.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung publizierte auch eine Zahl von rund 20% Ausbildungsabbrechern. Gründe dabei sind von unterschiedlicher Natur, mangelnder Spaß mit ca. 35% ist dabei aber kein zu vernachlässigender Faktor.

Motivation: Ohne Fleiß kein Preis, diesen Spruch hört man ständig und irgendwann kommt er zu den Ohren raus, wie Despacito … Ich wollte damit aufhören! Nun gut, wer keine Motivation zum Üben oder zum Lernen hat, der wird es sowohl in der Ausbildung als auch am Instrument nicht wirklich weit bringen. Akribisch Skalen für das Solieren auf der Gitarre zu lernen erfordert zugegebenermaßen viel Muse. Das Applaudieren der Zuschauer sollte eines Tages aber die Belohnung sein. Projizieren lässt sich gleiches natürlich auch auf die Schule. Schule ohne Lernen? Schlicht unmöglich! Dementsprechend ist beidseitige Motivation, also die deiner Ausbildungsstätte und deiner selbst unerlässlich. Aber das sollte ja kein Neuland für dich sein.

Apropos Skalen: Sie bilden das Grundgerüst zeigen aber noch nicht wirklich deine wahren Fertigkeiten. Stell dir also vor, sie stehen symbolisch für deine Noten. Neben diesen bedarf es an Talent und einer Extraportion Kreativität. Sie macht dich aus, macht dich individuell und unverwechselbar. In der Ausbildung ist kreativer Umgang mit Problemen brandaktuell. Wer keine Kreativität ausstrahlt ist ersetzbar, uninteressant und leicht zu vergessen. Gleiches gilt wohl auch für den Gitarristen, der zwar theoretisch alle Skalen herunterspielen kann, aber keine Phrasen präsentiert, die seinen Style unterstreichen. Stellt euch Santana ohne seine (oft orientierungs-losen :P) Bendigs vor… Ich hoffe, das verstehen auch alle Nicht-Gitarristen.
Wie ich euch oben schon beschrieben habe, spiele ich selbst Gitarre und begann meine musikalische Ausbildung in der städtischen Musikschule vor Ort. Gezeigt, geübt und gelernt, das Prozedere kennt jeder. Autodidaktisch fängt, schätze ich, erst später an. Nun ja. Einen derartigen Meister, der nach allen Regeln des Ausbildens die Stücke einübt, gibt es auch bei uns in der Ausbildung, egal in welcher Fachrichtung. Sich etwas zeigen lassen ist keine Schande, nicht Ihr macht den Job schon 10 Jahre, sondern eure Ausbilder. Das Credo bei K&M lautet, um die poetische Komponente abzudecken: „Sage es mir und ich werde es vergessen. Zeige es mir und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun und ich werde es können.“ (Konfuzius)

Wer es jetzt noch etwas wissenschaftlicher möchte, sollte hier weiterlesen: Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Harzberg differenziert die Entstehung der Arbeitszufriedenheit in zwei Bereiche. Die Hygienefaktoren auf der einen, die Motivationen auf der anderen Seite.
Hygienefaktoren, deren bekannteste Vertreter Entlohnung und Gehalt, zwischenmenschliche Beziehung zu Mitarbeitern und Vorgesetzten oder Sicherheit der Arbeitsstelle sind, verhindern zwar die Unzufriedenheit, machen aber nicht zwangsläufig zufrieden. Dessen Pendant, die Motivatoren, beispielsweise in Form von Anerkennung, Verantwortung oder Beförderung verändern in starkem Maße die Zufriedenheit.

Wie lässt sich das auf das Musizieren übertragen?

Es ist wie es ist, Hobbymusiker verfolgen ihre Passion nicht aus Geldgründen, man freut sich zwar über den ein oder anderen Pfennig, der in die Kaffeekasse wanderte damit die Fahrtkosten gedeckt werden und das neue Equipment wieder finanziert werden kann. Aber in erster Linie geht es darum, ich maße mir jetzt einfach mal an stellvertretend für die meisten Hobbybands zu reden, mit der Musik Leute zu begeistern, sein Können anderen zu zeigen und einfach für einen gelungenen Abend zu sorgen. Anerkennung und Bewunderung ist das Zauberwort. Versteht mich nicht falsch, Cover- und Amateurbands sollten entlohnt werden, aber Priorität Nummer 1 ist als Hobbymusiker nicht das große Geld zu verdienen. Um den wissenschaftlichen Teil etwas kleiner zu halten, fahre ich nun mit den Motivationen fort. Anerkennung erhalte ich für meine Leistung auf und neben der Bühne von den Zuhörern und meinen Bandkollegen, Verantwortung übernehme ich zwangsläufig als Musiker in einer Band, egal ob Begleit- oder Lead- Gitarrist und die Beförderung beziehungsweise das Synonym der Aufstieg sollte ja selbsterklärend sein. Ich werde von anderen Abteilungen angefragt, darf mehr Soli übernehmen… Der Phantasie ist hier keine Grenze gesetzt.

Auf den oben zitierten zwischenmenschlichen Kontakt möchte ich aber noch einmal genauer eingehen. Es geht um eine Vertrauensbasis, ein Klima des Verständnisses und der Hilfe. Auch das Unternehmen funktioniert wie eine Band: Nicht auf einander eingestimmt, nicht im selben Takt laufend, ist sie zum Scheitern verurteilt. Es gilt eine Basis zu schaffen, auf der jeder sein Können dann zeigen kann, wenn es gebraucht wird, Hilfe dann angeboten wird, wenn es nötig ist und Vertrauen dann gilt, wenn es am wichtigsten ist. All das hat sich mit der Zeit auch in der Organisationslehre gewandelt.
Im Scientific Management, dessen bekanntester Vertreter Taylor war, galten all diese menschlichen Einflüsse, als zu eliminierende Störfaktoren. Der einzige Takt, der schlug, war das Fließband. Denken hat man damals „denen da oben“ überlassen. Menschen in der Produktion waren einfach „Another brick in the wall“. Irgendwann juckt es den meisten Musikern unter den Fingern: Ich will in eine Band! Gemeinsam die Bühne so richtig rocken, Spaß haben und einfach den Zuhörern zeigen, wie richtig gute Musik gemacht wird. Eine Band ist ein Kollektiv, das sich (best case) nicht nur für einen Gig formiert, sondern durch Kontinuität auszeichnen will. Klar bestehen die meisten Bands nicht in ihrer Ursprungsform, doch zeichnet sich immer wieder die Renaissance alter Formationen ab.

Wie spanne ich jetzt den Bogen zu der Ausbildung?

Glücklicherweise bist du in der Ausbildung bei König & Meyer kein Einzelkämpfer. Sie bilden pro Jahr mehrere Azubis verschiedener Fachrichtungen, verschiedenen Alters und Interessen aus. In der Jugendauszubildenden- vertretung könnt ihr euch absprechen, Hilfe holen und vor allem auch beim Betriebsrat Veränderungen vorschlagen. So sollte eurem gemeinsamen Auftritt nichts im Wege stehen.

Das war meine Einleitung zum Thema Ausbildung und Musik. In der nächsten Zeit möchte Ich euch unsere Ausbildungsberufe vorstellen.

Stay tuned!

Fabian